Rosa Blütenblätter in einer Klangschale gefüllt mit Wasser

Es gibt das Sprichwort „das Zuhause ist der Spiegel der Seele“. Hast du das schon einmal gehört und darüber nachgedacht?

Ich finde es ganz spannend hinzuschauen, weil ich immer mehr realisiere, wie sehr das auf mich zutrifft. Besonders für Menschen, die aus ayurvedischer Perspektive wie ich viel Vata in sich tragen und hochsensibel sind, kann dieses Thema besonders interessant sein, da ein chaotisches Außen die innere Unruhe anfachen kann. Im Umkehrschluss kann ein geordnetes Außen für mehr innere Ruhe und Stabilität sorgen. Es bringt Klarheit statt Ablenkung und erdet.

Monika Probst hat mich mit ihrer Blogparade: „Meine besten Tipps für Harmonie im Wohnraum“ daran erinnert, dieses faszinierende Thema zu verbloggen.

Kurzer Einschub: Ich gebe ein paar Buchempfehlungen und bin in einigen Fällen Affiliate und habe die Produkte mit einem * gekennzeichnet. Du findest ganz unten auf der Seite mehr Informationen zum Thema Affiliate und nachhaltiges Lesen. Wenn du hier klickst, dann springst du direkt unten zum Abschnitt Affiliate.

Asiatische Traditionen für harmonisches Wohnen in Balance

Als Ayurveda Lifestyle Coach und Yin Yoga Coach finde ich die asiatischen Traditionen, besonders den Ayurveda und die Traditionelle chinesische Medizin (TMC) nicht nur spannend, sondern beide ganzheitliche Heilsysteme fließen auch in meine Arbeit als Coach mit ein. Sie erklären mir unglaublich viel und ich gebe dieses Wissen weiter.

Vastu und Fēng Shuǐ

In Bezug auf die Gestaltung des Wohn- und Lebensraumes geben das indische Vastu und das daoistische, aus China stammende, Fēng Shuǐ interessante Einblicke und Ratschläge für ein harmonisches Wohnen. Sie beruhen beide auf Naturgesetzen und arbeiten mit den Elementen. Die indische Architekturlehre Vastu bezieht sich wie der Ayurveda auf die fünf Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther (Raum). Die daoistische Harmonielehre Fēng Shuǐ, die übersetzt übrigens „Wind und Wasser“ bedeutet, legt die Elemente Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer zugrunde. Diese Elemente spielen auch im Yin Yoga eine Rolle.

Es gibt etliche Bücher zum Thema Vastu und Fēng Shuǐ und ich gebe den Tipp hier einmal reinzuschauen bzw. reinzulesen, wenn dich das Thema anspricht. Eine konkrete Buchempfehlung habe ich leider nicht, weil ich kein Buch gefunden habe, was mich total überzeugt. Ich bin auch keine Expertin auf diesen Gebieten, habe mir aber die Aspekte gemerkt und in meinen Alltag integriert, die mich überzeugt haben und die ich sinnvoll finde. Dazu gehört als ein Beispiel, den Toilettendeckel im Badezimmer immer geschlossen zu halten. Laut Fēng Shuǐ fließt sonst Energie unnötigerweise direkt den Abfluss wieder runter. Das soll sich auch schlecht auf die eigenen Finanzen auswirken. Davon abgesehen macht das für mich alleine schon deshalb Sinn, dass keine Dinge in die Toilette fallen können, besonders wenn man ein Regal direkt über der Toilette hat.

Fluss der Energie im Wohnraum

Ein grundlegender Aspekt, der in beiden Systemen eine entscheidende Rolle spielt und für mich stimmig ist, ist der Fluss der Lebensenergie. Genauer gesagt der Fluss des sogenannten „Prana“ in indischen Traditionen und des „Chi oder Qi“ in chinesischen Traditionen. Dazu gehört, dass im Wohnraum die Energie ungestört fließen kann. Ein chaotischer und voll gestellter Eingangsbereich sorgt dafür, dass die Energie nicht in die Wohnung fließen kann und dort stagniert. Ganz nüchtern betrachtet ist ein Flur, der so voll gestellt ist, dass man kaum Platz hat, auch nicht besonders einladend.

In Anlehnung daran möchte ich auf meinen ersten Tipp zu sprechen kommen, das grundlegende Ausmisten. Bevor ich anfange aufzuräumen oder andere Dinge zu machen, ist das für mich der erste wichtige Schritt, damit es auch langfristig ordentlich in meiner Wohnung bleibt, denn sonst räume ich oft nur ständig hin und her.

Declutter – Ausmisten für mehr Balance

Die Dinge sind dazu da, dass man sie benutzt, um das Leben zu gewinnen, und nicht, dass man das Leben benutzt, um die Dinge zu gewinnen.

Lü-shih Ch’un Ch’iu

Wir alle besitzen viel zu viel oder die Dinge vielleicht sogar uns?

Die meisten von uns besitzen viel zu viel. Ich schließe mich da mit ein, auch wenn ich bereits sehr viel aussortiert habe und mich an minimalistischen Konzepten orientiere. Ich bin nach langer Überlegung im Jahr 2020 in eine kleine Wohnung gezogen und habe vorher gründlich aussortiert und Möbel verkauft und gespendet. So viele Dinge habe ich gar nicht benutzt und viele Einkäufe gemacht, um ein kurzfristiges Glücksgefühl zu bekommen und den Mangel in mir zu kompensieren. Das war alles ein spannender Prozess, aber er hat sich wirklich gelohnt und es war befreiend. Davon abgesehen spare ich jetzt auch Geld durch eine günstigere Miete und durch das Bewusstsein über mein früheres Konsumverhalten kaufe ich jetzt weniger und brauche auch nicht viel.

Ein Filmtipp hierzu ist „Minimalism: A Documentary About the Important Things„, auf Deutsch „Minimalism: Ein Film über die wichtigen Dinge“, den du auf bekannten Streaming-Portalen findest. Das Buch zum Film *“Minimalismus. Der neue Leicht-Sinn“ kann ich ebenfalls empfehlen.

Ausmisten und von Ballast befreien

Das Ausmisten ist ein erster wichtiger Schritt für Harmonie im Wohnraum, denn ansonsten räume ich Dinge aus Erfahrung häufig nur hin und her, anstatt wirklich Ordnung zu schaffen. Die Energie stagniert und es bleibt nur kurzfristig ordentlich und harmonisch. Vielleicht fällt dir das Loslassen von Dingen schwer, aber ich kann dich nur dazu ermutigen, es ist wirklich befreiend, wenn du dich darauf einlässt. Es ist einfacher, mit Kleidung und nützlichen Dingen zu beginnen und später erst die Dinge anzugehen, die einen emotionalen Wert für dich haben.

Gute Bücher zum Thema hat Marie Kondō geschrieben. Sie ist auch bei uns inzwischen sehr bekannt und ein Klassiker ist ihr Buch *“Magic Cleaning“ . Ich finde es einen guten Einsteig in das Thema, auch wenn ich ihr nicht in allem voll zustimme. So bereiten nicht alle Dinge im Haushalt Freude, „sparking joy“, wie sie es nennt. Meine Klobürste zum Beispiel finde ich jetzt nicht so grandios, dass ich mich darüber freue. Sie ist ein Muss, aber sie hat ihren Zweck und ich habe mir eine nachhaltige gekauft, sodass ich mit ihr zufrieden bin.

Digital Detox

Für die eigenen Wohnräume spielt in der heutigen Zeit auch die Elektronik eine große Rolle. Auch hier lohnt es sich regelmäßig auszumisten und Speicherplatz aufzuräumen, denn der „kostbare“ Speicherplatz verbraucht auch Energie und Strom.

Neigst du auch dazu, wie ich als Scanner vielseitig interessiert zu sein? Hast du auch einen oder ein paar Online-Kurse gekauft, die auf dem Laptop oder PC herumdümpeln? Traust du dich nicht sie zu löschen, weil sie Geld gekostet haben und du Angst hast etwas zu verpassen? Obwohl du sie, wenn du ganz ehrlich bist, gar nicht mehr anschauen wirst? Tja, was soll ich sagen, Asche auf mein Haupt. Ich lade dich hiermit (auf eigenes Risiko😉) ein, einmal Tabula rasa zu machen, auf das Knöpfen zu drücken und die Sachen in den digitalen Papierkorb zu schmeißen.

Unerledigte Dinge nagen an uns und wirken im Unterbewusstsein. Das nimmt jede Person zwar unterschiedlich wahr, aber es ist nicht förderlich, wenn wir dadurch ein latent schlechtes Gewissen haben und gestresst sind. Ja, es hat Geld gekostet, aber dann nehme ich das als Lektion mit, schaue vor dem nächsten Kauf genauer hin und gehe befreit durchs Leben.

Aufräumen – alles bekommt seinen Platz

Ein wirklich essenzieller Tipp, der bei mir alles verändert hat. Er klingt so selbstverständlich und wird meiner Beobachtung nach doch so wenig umgesetzt: Alles bekommt seinen Platz. Oftmals entsteht genau dann Chaos, wenn wir keinen festen Platz für die Dinge haben. Da stapelt sich ungelesen Post, Deko-Kram wird hin- und hergeschoben, der Kleiderschrank quillt über und Kleidung liegt an einigen Stellen verteilt in der Wohnung. Es lohnt sich hier genau hinzuschauen und alles einem Platz zuzuweisen oder einen Platz zu schaffen.

Bei jedem Neu- oder auch Gebrauchtkauf frage ich mich, ist es mir das wert? Brauche ich das wirklich? Habe ich überhaupt einen Platz dafür? Dadurch vermeide ich Fehlkäufe, besonders Nippes im Sinn von Dekoration, die im Weg steht und das Saubermachen erschwert. Mir ist es zwar sehr wichtig, dass meine Wohnung schön und gemütlich ist, aber ich habe gar nicht so viel Stellfläche und finde es beim Saubermachen auch sehr nervig, zu viele Dinge anzuheben. Das kostet mir zu viel Zeit. Die Balance macht es für mich. Und wenn ich doch etwas finde, dann trenne ich mich oftmals von einer anderen Sache. Vielleicht magst du diesen Impuls für dich mitnehmen.

Jeden Tag ein paar Minuten Ordnung

Statt einer Großräumaktion alle Jubeljahre, lohnt es sich jeden Tag ein paar Minuten zu investieren. Es hilft schon sehr, sich anzugewöhnen, die Dinge sofort an ihren festgelegten Platz zu legen und keine Ausnahme zu machen. So sucht man auch nicht ständig nach dem Haustürschlüssel oder ähnlichem. Denn ganz ehrlich, wer kennt das nicht? Man, wo hab ich denn jetzt schon wieder die (Sonnen-) Brille hingelegt? 👓

Es lohnt sich besonders, wenn du zu Hause auch arbeitest, den Arbeitsplatz am Ende des Tages aufzuräumen. So ist eine klarere Trennung zwischen Freizeit und Arbeit. Sonst „schreien“ dich vielleicht jeden Tag die unerledigten Papierstapel oder der Laptop (im Unterbewusstsein) an. Das tut auf Dauer nicht gut und kann mental sehr ermüden.

Energetische Reinigung

Räuchern

Wenn dich das Thema anspricht, dann ist es wunderbar die eigenen Räume mit Rauch zu reinigen, besonders nachdem man ausgemistet, aufgeräumt und saubergemacht hat. Dann kann man einmal alle Ecken energetisch und feinstofflich reinigen und neue frische Energien einladen. Besonders die kommende Zeit um die Rauhnächte eignet sich dafür sehr.

Es gibt etliche Produkte wie Räucherbündel, Räucherstäbchen, Räucherkegel, Räucherstövchen und Räucherholz wie Palo Santo (Link aus Überzeugung, kein Affiliate), bursera graveolens. Bitte achte bei diesen Produkten auf eine gute Qualität und fairen, nachhaltigen Handel. Das kommt sowohl deiner Gesundheit zugute, als auch unserer Erde. Besonders die exotischen Räucherwerke und Hölzer sind in der westlichen spirituellen Welt immer mehr gefragt und sorgen damit auch für eine Zerstörung der indigenen Wälder und unserer Erde. Wenn du Räucherstövchen benutzt, kannst du dafür auch wunderbar heimische Kräutermischungen, Hölzer oder Harze kaufen oder sie selbst sammeln und trocknen. Frag hier gerne einmal vorher nach, ob du das Geschenk der Natur mitnehmen darfst, bevor du es pflückst oder sammelst.

Klang – Sound Healing

Klang eignet sich auch wunderbar, um eine Wohnung oder ein Haus energetisch zu reinigen. Dazu kannst du Klangschalen nutzen, wie die tibetischen oder Kristallklangschalen. Auch Klangspiele, z. B. Koshi (Link aus Überzeugung, kein Affiliate), und andere Instrumente wie Trommeln und Rasseln eigenen sich.

My home is my castle

Es gibt inzwischen ja immer mehr Wohntrends, aber letztendlich ist deine Wohnung so individuell wie du! Sei es kuschelig, heimelig, skandinavisch hyggelig, aufgeräumt im industriellen Stil, Vintage, Boho oder was auch immer dir gefällt.

Mach es dir gemütlich und schön, so wie es für dich passt. Das sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre und schöne Energie.

Das Sitzen auf dem Boden ist gut für die Gesundheit und erdet besonders in der luftigen Herbstzeit, die laut Ayurveda der Vata-Zeit zugeordnet ist, sehr. Wenn dich das Thema interessiert, schau dir den Film „Earthing“ einmal dazu an oder die Beiträge von Dr. Martin Oswald, der in dem Sitzen auf Stühlen das Grundübel für viele Zivilisationskrankheiten sieht. Vielleicht magst du es dir, wie es in anderen Kulturen üblich ist, auch mit schönen Teppichen und Kissen auf dem Boden bequem machen. Ich sitze tatsächlich vermehrt auf dem Boden, um mich daran zu gewöhnen, und habe mir eine Ecke gemütlich eingerichtet.

Ein Aspekt, der sowohl im Vastu als auch im Fēng Shuǐ eine Rolle spielt, ist, dass die Mitte der gesamten Wohnung frei sein sollte, damit hier die Energie ungestört fließen kann. Ebenso die Mitte in jedem einzelnen Raum. Das ist tatsächlich etwas, was für mich auch instinktiv Sinn macht und für ein gutes Gefühl sorgt und mich Zuhause durchatmen lässt.

Es ist auch ein schöner Impuls, der Wohnung bzw. den Energien im Wohnraum einfach mal Danke zu sagen. Gönne dir schöne Schnittblumen und lade frische Energien ein. Das schafft ebenfalls eine harmonische Stimmung. Wir halten es in Deutschland ja oftmals für selbstverständlich, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, es warm ist und sicher. Es lohnt sich hier dankbar wahrzunehmen, dass das absolut keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Privileg. Also einfach mal Danke sagen, das sorgt auf Dauer auch für viel mehr Zufriedenheit in deinem Leben, wenn es von Herzen kommt.

Langfristige Ordnung und Balance – nachhaltiges Bewusstsein

Für langfristige Ordnung und Harmonie hilft es, erst gar nicht wieder so viel anzusammeln und regelmäßig durchzuschauen. Besonders der Herbst ist gerade aktuell eine Zeit des Loslassens und eine gute Gelegenheit, um Dinge auszusortieren, auch auf mentaler Ebene.

Was dient mir noch, was dient mir nicht mehr?

Ein paar Gedanken zum Thema nachhaltiger Konsum in Bezug auf die Ressourcen unserer Erde habe im Artikel mit 10 Inspirationen für ein nachhaltiges Leben in kleinen Schritten ausführlicher beschrieben.

Hast du auch noch ein paar Tipps? Dann teile sie gern unten im Kommentarfeld. ⬇️ Ich freue mich über Anregungen und den Austausch!

Hinweis zu den Affiliate Links und nachhaltigem Lesen

Ich bewerbe nur Produkte und Dienstleistungen, von denen ich überzeugt bin und zeige immer transparent den Bezug. Affiliate bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du über den Link bestellst. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis, aber du unterstützt mich und meine Arbeit dadurch und ich freue mich über die „symbolische“ Unterstützung. 🙏🏻 Ebenso ist es mir ein Anliegen, gerade nachhaltige und sozial verträgliche Anbieter vorzustellen, um die „richtigen“ zu unterstützen und mit einem guten Gewissen für unsere Erde und uns zu konsumieren.

Nachhaltiges Lesen

Ich liebe Bücher und mag das haptische Erleben beim Lesen eines gedruckten Buches. Es lohnt sich aber abzuwägen, ob nicht eine Mitgliedschaft in einer Bücherei die bessere Alternative ist oder das Lesen von digitalen Versionen auf einem Reader.

Mein Kompromiss ist es, viele Bücher gebraucht zu kaufen und später auch weiterzuverkaufen, zu spenden oder zu verschenken. Ich finde es wichtig, Kompromisse für sich zu finden, mit denen man gut zurechtkommt und trotzdem reflektiert zu bleiben. Manchmal kaufe ich Bücher auch neu, wenn ich den Autor oder die Autorin bewusst unterstützen möchte. Dabei achte ich darauf, nicht auf den praktischen großen Anbieter im Internet zurückzugreifen, sondern in eine lokale Buchhandlung zu gehen oder bei einem sozialen Anbieter wie *buch7 im Internet zu bestellen.

Affiliate Bücher – buch7

Die fragwürdigen Arbeitsbedingungen bei bekannten großen Buchhändlern haben mich mein Kaufverhalten noch einmal mehr überdenken lassen.

Für mich ist bei einem Neukauf, wenn ich nicht lokal kaufe und im Internet bestelle, *buch7 eine tolle sozial verträgliche Alternative. Auch hier gibt es eine versandkostenfreie Lieferung ohne Mehrkosten und durch die Buchpreisbindung auch keine Nachteile zu anderen Anbietern. buch7 fördert mit 75 % seines Gewinns soziale, kulturelle und ökologische Projekte in ganz Deutschland, dazu zählen beispielsweise Präventions-, Integrations- und Umweltprojekte oder Einrichtungen, die sich für kranke Kinder einsetzen. buch7 zahlt faire Löhne an seine Mitarbeiter und wurde im Jahr 2022 für den Gemeinwohl-Preis von der Gemeinwohlökonomie für besonderes soziales Engagement ausgezeichnet.