Schwarz weiß Bild mit leichtem Braunton aufbereitet. Eine Frau blickt aufs Meer, man sieht sie von der Seite. Sie hat eine Hand am hinteren Kopf und wirkt nachdenklich

Ich werde häufig gefragt, wie man herausfindet, ob man hochsensibel, hypersensibel oder hypersensitiv ist. Ich stelle dir in diesem Artikel die Möglichkeiten mit Links zu verschiedenen Tests vor.

Wichtig ist mir vorab darauf hinzuweisen, dass ich per se kein Fan von Tests bin und nicht der Meinung, dass mir nur ein Test Klarheit darüber geben kann, dass ich hochsensibel bin. Vielmehr sind die Fragebögen eine Einladung anhand der Fragen deine aktuelle Situation für dich zu reflektieren. Sie dienen dir als Hilfestellung und zeigen das definierte Sensibilitätsspektrum einer Person. Selbst wenn du nicht die angegebene Punktzahl erreichst, heißt dass nicht, dass du nicht doch hochsensibel bist. Dafür sind wir alle viel zu unterschiedlich und als Individuen einzigartig. Und wer entscheidet, ab wann ich „nur“ sehr sensibel und feinfühlig und ab wann ich hochsensibel bin? Es geht nicht darum dich in eine Schublade zu stecken, sondern um ein Stück Selbsterkenntnis und die Möglichkeit noch mehr in die Selbstwirksamkeit zu kommen.

Sobald du dich mit den Fragen identifizieren kannst und dich abgeholt fühlst, ist der Begriff Hochsensibilität etwas, dass dir großen Aufschluss über dich und dein bisheriges Leben geben kann. Für mich war es ein absoluter Gamechanger und hat vieles in meinem Leben verändert. Das wünsche ich mir auch für dich! Ich möchte dich als Hochsensible inspirieren und empowern. Warum mir das wichtig ist, teile ich mit dir in meinem Artikel „Was will ich als Unternehmerin, Hochsensible, Frau und Bloggerin bewirken.“

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensibilität ist ein Forschungsfeld, was noch recht jung ist. Die Forschungslage ist entsprechend im Vergleich zu anderen Bereichen dünn. Der Begriff der Hochsensibilität bzw. HSP (Highly Sensitive Person) wurde durch die amerikanische Psychologin Dr. Elaine N. Aron geprägt. Sie veröffentlichte 1996 ihr Buch „The Highly Sensitive Person: How to Thrive When the World Overwhelms„, was heute als ein Standardwerk auf diesem Gebiet gilt und in über 16 Sprachen veröffentlicht wurde. Auf Deutsch erschien das Buch unter dem Titel: Sind Sie hochsensibel? Wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen.

Hochsensibilität wird laut Dr. Elaine N. Aron vererbt und ist keine Krankheit oder psychische Störung, sondern eine Persönlichkeitsveranlagung.

In meinem Blogartikel „Was ist Hochsensibilität eigentlich?“ gebe ich dir in den nächsten Tagen eine ausführliche Erklärung und neben Buchempfehlungen auch andere Quellen mit interessanten und aufschlussreichen Videos zum Thema.

Wie kann ich Hochsensibilität messen?

Dr. Elaine N. Aron hat auf Englisch einen psychologischen Hypersensibilitäts-Test entwickelt: Bin ich hochsensibel? Bin ich eine HSP (Highly Sensitive Person)? Es gibt auch deutsche Varianten, die ich dir vorstelle und verlinke. Es gibt Tests für Erwachsene und für Kinder.

Fragebögen

Alle Tests bzw. Fragebögen zeigen auf, wo das definierte Sensibilitätsspekturm einer Person liegt. Es gibt Menschen, die besonders niedrige Werte haben, die Mehrheit liegt im mittleren Bereich und ebenso gibt es die Hochsensiblen.

Die Fragebögen befassen sich mit Themen auf sensorischer, körperlicher und mentaler feinstofflicher Ebene. Beispiele:

  • Ich bin schnell überreizt.
  • Ich kann mir keine gewalttätigen Videos oder Sendungen anschauen.
  • Die Stimmung und Emotionen anderer Menschen beeinflussen mich.
  • Ich reagiere stark auf Koffein.
  • Wenn ich großen Hunger habe, beeinträchtigt das stark meine Stimmung und ich kann mich kaum noch konzentrieren.
  • Ich bin schreckhaft.
  • Ich komme in eine unangenehme Übererregung, wenn viel um mich herum los ist.
  • Ich bin schnell überwältigt von starken Reizen wie z. B. grellem Licht, lauten Geräuschen und starken Gerüchen.
  • Ich nehme mehr wahr als andere.
  • Ich brauche viel Zeit für mich alleine und Auszeiten, weil ich schnell erschöpft bin.
  • Ich kann nicht damit umgehen, wenn ich zu viele Dinge auf einmal habe und in Zeitdruck bin. Das stresst mich extrem.

Arbeitsbuch

Aron, Elaine Nancy, Dr. (2015): *Sind Sie hochsensibel? Ein praktisches Handbuch für hochsensible Menschen. mvg Verlag (*Affiliate, siehe unten oder klick direkt hier)

Was bringt es mir überhaupt mich als hochsensibel zu bezeichnen?

Wenn das Thema Hochsensibilität noch neu für dich ist, spürst du vielleicht genau wie ich damals eine Ablehnung.

Ich bin doch keine Mimose!

Diesen Moment werde ich niemals vergessen, er ist in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich sitze unter Palmen auf Teneriffa in einem fantastischen „Align your life“-Retreat von meiner Ayurveda-Mentorin Dr. Nadine Webering. Sie schaut mich von der Seite an und sagt, weißt du was Sabrina? Ich glaube du bist hochsensibel. Bei mir kam als erster Impuls direkt Ablehnung. Ich dachte ganz ehrlich: „Ich hochsensibel? Öch no, das ist uncool. Das ist nicht ihr ernst, oder? Ich bin doch keine Mimose und heule wegen jeder Kleinigkeit.“ Da kam mein innerer Antreiber „Sei stark“ und der Glaubenssatz „Ich bin o.k., wenn ich stark bin“ so richtig durch und hat sich erstmal gewehrt vermeintlich schwach zu sein.

Vielleicht kannst du dieses Gefühl nachvollziehen. Ich habe schon öfter beobachtet, dass ich erst in die Ablehnung gehe und einen Moment oder manchmal auch etwas länger brauche, um mich mit Dingen auseinanderzusetzen und in die Akzeptanz zu gehen. Also habe ich mich erstmal damit auseinandergesetzt, was das eigentlich (für mich) heißt. Aus ayurvedischer Perspektive ist schon die Tatsache, dass ich viel Vata mitbringe ein Indikator dafür, dass ich hochsensibel bin und mein Gehirn anders Reize aufnimmt und filtert. Dazu erzähle ich dir später an einer anderen Stelle mehr.

Hochsensibilität als Chance – als Hochsensible in der Kraft und Balance

Wichtig ist mir, dass sich für mich durch die Erkenntnis, dass ich hochsensibel bin, Welten verändert haben. Da bin ich Nadine unendlich dankbar, denn das war vorher in der Therapie im Zuge meines Burn-outs kein Thema und wäre eine unglaublich wertvolle Bereicherung gewesen. Dinge, die ich vorher nicht verstanden hatte, ergaben plötzlich Sinn und Verhaltensmuster wurden mir klar. Ich hatte immer schon das Gefühl mich mit einer „Mauer“ schützen zu müssen und habe Gefühle wenig gezeigt und unterdrückt, besonders Trauer. Es wurde im Laufe der Jahr immer anstrengender mich „so zu verstecken“ und auch in gewisser Form von mir selbst zu entfremden.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich seitdem viel mehr im Reinen mit mir selbst bin. Ich bin genauso o.k. wie ich bin. Ich bin genauso auf die Welt gekommen wie ich gemeint bin. Und irgendwie ist es doch auch wunderbar, dass ich wie die anderen 15 -20 % der Bevölkerung gemeinsam besonders bin. Wir sind „sensitive by nature“!

Ich lebe mit meiner Hochsensibilität und nicht gegen sie! Klar, es ist manchmal alles zu viel und anstrengend. Als Hochsensible reagiere ich stärker auf Reize und kann schneller in die Reizüberflutung und Überaktivierung kommen. Ich kann aber etwas für meine eigene Balance und meinen Energiehaushalt tun. Ayurveda, Pranayama, Sound Healing, Yin Yoga und Persönlichkeitsentwicklung helfen mir dabei meine Ressourcen zu stärken. Sie unterstützen mich ganz bei mir zu sein und im Kontakt mit meinem Körper. Ich kann selbstwirksam etwas für mich tun und mein Leben danach ausrichten. All das bereichert mein Leben und ich verwebe es auch in meine Arbeit als ganzheitliche Beraterin.

Wünscht du dir Unterstützung als Hochsensible und wünscht dir mehr innere Stabilität und Balance im Alltag? Ich begleite dich gerne. Schreib mich unverbindlich per Mail an.

Melde dich auch gerne ohne Scheu bei Fragen zum Thema per Mail. Ich freue mich über den Austausch und bekomme vielleicht auch eine Inspiration für einen neuen Artikel mit einem Thema, das dich als Hochsensible interessiert und dir hilft.

Ich freue mich auf dich und bis dahin „Sei du selbst!“ Du bist genauso richtig wie du bist!

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